Ein Kurztrip nach München fühlt sich an wie ein kleiner Urlaub zwischen zwei Welten: hier das bayerische Traditionsbewusstsein, dort die moderne Metropole mit internationalem Flair. Zwei Tage reichen, um die Stadt zu erleben – von historischen Sehenswürdigkeiten bis zu lauschigen Biergärten.
Tag 1: Ankommen und Eintauchen
Morgens: München von seiner Mitte erleben
Um erstmal anzukommen, drehst du eine Runde über den Marienplatz und siehst dir das Glockenspiel am Neuen Rathaus an. Hier schlägt das Herz der Stadt. Danach geht’s direkt hinauf auf den Turm der Peterskirche, den „Alten Peter“. Der Aufstieg ist knackig, aber die Aussicht über die Dächer der Stadt ist jeder Schritt wert. Von dort kannst du entspannt zur Frauenkirche schlendern und die typischen roten Zwiebeltürme bestaunen.
Mittags: Marktluft schnuppern
Nur ein paar Schritte entfernt liegt der Viktualienmarkt. Hier riecht es nach frischem Obst, Käse und Räucherfisch. Das ist der ideale Ort für dein Mittagessen. Hol dir einfach etwas Leckeres von einem der Stände – ob Obatzda mit Brezn, ein frisch zubereiteter Fischbrötchen oder eine Portion Kartoffelsalat – und setz dich unter die Kastanienbäume an einen der großen Tische im Biergarten in der Mitte des Marktes.
Nachmittags: Kultur oder Natur
Weiter geht’s Richtung Residenz. Die ehemalige Stadtresidenz der bayerischen Könige ist riesig und voll prunkvoller Räume. Wenn du lieber raus willst: Der Englische Garten ist nur ein Stück entfernt und einer der größten Stadtparks der Welt. Dort siehst du Surfer am Eisbach und kannst einfach auf der Wiese die Seele baumeln lassen.
Abends: Biergarten-Atmosphäre genießen
Zum Abschluss des Tages lockt ein klassischer Biergarten. Unter Kastanien ein kühles Helles trinken – das gehört in München für viele einfach dazu.
Tag 2: Schlösser und Seen
Morgens: Ausflug zum Schloss Nymphenburg
Nimm dir heute Vormittag Zeit für die königliche Seite Münchens. Die S-Bahn bringt dich bequem direkt vor die Tore von Schloss Nymphenburg. Die Schlossanlage mit ihrem riesigen Park ist atemberaubend schön. Schlendere durch die prunkvollen Räume und danach unbedingt durch den Park. Vergiss nicht, einen Blick auf den kleinen Wasserfall und die Amalienburg, das Jagdschlösschen im Rokoko-Stil, zu werfen.
Mittags: Entspannt durch Haidhausen
Fahre von dort nach Haidhausen. Das Viertel ist perfekt für einen kleinen Mittagssnack.
Nachmittags: Kunst oder schöne Stadtviertel entdecken
Wenn du Lust auf Kunst hast, geht es in die Pinakotheken. Alte Meister, moderne Klassiker oder zeitgenössische Werke – du kannst wählen. Wenn du es ruhiger magst, schlendere durch Schwabing und genieße die kleinen Läden und den Altbaucharme.
Abends: Münchens Szeneviertel erleben
Zum zweiten Abend passt ein Abstecher ins Glockenbachviertel. Hier gibt es Bars, Restaurants und eine lebendige Szene – weniger touristisch, mehr Münchner Alltagsleben.
Die besten Sehenswürdigkeiten in München
- Marienplatz: Herzstück der Stadt mit Rathaus und Glockenspiel.
- Frauenkirche: Die beiden Türme mit ihren Zwiebelhauben sind das Wahrzeichen der Stadt. Von innen beeindruckend schlicht.
- Viktualienmarkt: Bunte Mischung aus Delikatessenständen.
- Englischer Garten: Einer der größten Stadtparks der Welt.
- Residenz: Eindrucksvolles Zeugnis königlicher Geschichte.
- Pinakotheken: Drei Museen voller Kunst aus unterschiedlichen Epochen.
- Schloss Nymphenburg: Historisches Schloss mit weitläufigem Park.
- Deutsches Museum: Eines der größten Technik- und Wissenschaftsmuseen der Welt. Perfekt für regnerische Tage.
- Olympiapark: Moderne Architektur und toller Ausblick.
Kulinarische Highlights
- Hofbräuhaus: Klassiker mit deftiger Küche und Musik.
- Dallmayr: Feinkostladen mit Bistro, perfekt für Genießer.
- Schneider Bräuhaus: Traditionelle Weißwurst und ein kühles Weizen.
- Augustiner-Keller: Einer der ältesten Biergärten Münchens.
- Viktualienmarkt: Ideal für Snacks und regionale Spezialitäten.
- Wirtshaus in der Au: Für authentische, bayerische Küche in einem urigen, nicht so überlaufenen Lokal.
- Schelling Salon: Ein klassisches, uriges Wirtshaus im Uni-Viertel Schwabing mit gutem Essen und günstigen Preisen.
- Café Frischhut („Die Schmalznudel“): Gleich hinter dem Viktualienmarkt. Hier gibt es die besten frischen Auszogne (Krapfen) und Schmalznudeln.
Nachtleben
- P1: Legendärer Club für alle, die Lust auf Glitzer haben.
- Blitz Club: Elektro, Techno und ein junges, offenes Publikum.
- Zephyr: Kleine Bar mit exzellenten Cocktails.
- Muffatwerk: Mischung aus Club, Konzertlocation und Biergarten.
- Bahnwärter Thiel: Kultur- und Club-Location im alten Bahngelände.
- Substanz: Kultkneipe mit Konzerten und Poetry Slams.
- Jazzbar Vogler: Absolute Institution für Live-Jazz in eleganter Atmosphäre.
- Harry Klein: Cooler Club mit Techno und House.
- Backstage: Konzerte und Partys in alter Fabrik.
- Schumann’s Bar: Elegante Cocktails in der Innenstadt.
Praktische Tipps für deinen Kurztrip
- Fahre mit den Öffis: Die U-Bahn bringt dich schnell durch die Stadt.
- Kaufe ein Tagesticket: Das lohnt sich schon ab drei Fahrten.
- Viele Museen haben montags geschlossen. Checke also vorher die Öffnungszeiten.
- Wenn du es ruhiger magst, vermeide Hauptreisezeiten wie September/Oktober während des Oktoberfests.
Insider-Tipps
- Eisbach-Surfer: Direkt am Haus der Kunst siehst du die Wellenreiter, Sommer wie Winter.
- Biergärten abseits der Touristenpfade: Statt dem Chinesischen Turm im Englischen Garten, probier mal den Biergarten am See im Westpark oder den Hirschgarten. Ruhiger und mindestens genauso schön.
- Gärtnerplatzviertel: Ein lebendiges Viertel mit vielen Cafés und entspannter Atmosphäre.
- Olympiaberg: Von hier hast du bei Sonnenuntergang den besten Blick über die Stadt.
- Alte U-Bahnstationen: Besonders „Marienplatz“ mit seinem orangen Retro-Design ist ein Hingucker.
- Im Hofgarten, hinter der Residenz, herrscht eine fast magische Ruhe mitten in der Stadt.
- Abends an die Isar setzen – besonders im Sommer ist die Stimmung dort am Flaucher einzigartig.
- Luitpoldpark: Ein wunderbarer Park nördlich vom Hauptbahnhof, den kaum ein Tourist kennt. Perfekt für eine Pause.
- Samstagsmarkt am Wiener Platz: Auf der anderen Seite der Isar, in Haidhausen, ist dieser Markt etwas lokaler und weniger hektisch als der Viktualienmarkt.
München ist mehr als Lederhosen und Oktoberfest. In zwei Tagen bekommst du einen Vorgeschmack auf Geschichte, Natur, Kulinarik und Szeneleben – und gehst garantiert mit Lust auf ein Wiedersehen nach Hause.
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