Freiburg ist diese Stadt, die dich sofort in ihren Bann zieht – mit mittelalterlichen Gassen, quirligen Bächle und dem entspannten Charme der Badener. Perfekt für ein Wochenende voller Entdeckungen, gutem Essen und dem typischen „Lässig-lebe“-Gefühl. Hier mein Guide für zwei Tage, die dir Freiburg von seiner schönsten Seite zeigen.
Tag 1: Altstadt-Feeling & Aperol unter Platanen
Morgen: Start zwischen Bächle und Marktständen
Los geht’s in der Altstadt – Kaffeeliebhaber holen sich dafür einem Cappuccino im Café Marcel. Der Blick auf den Münsterplatz ist morgens besonders schön, wenn die Marktstände aufbauen.
Mein Tipp: Münsterplatz-Markt. Dort bekommst du frische Brezeln, regionalen Käse und den legendären „Lange Rote“ – eine lange Bratwurst im Brötchen. Unbedingt mit Senf.
Danach lohnt sich ein kurzer Abstecher ins Münster selbst. Riesig, ruhig, beeindruckend. Und: Wer früh da ist, kann den Turm hoch. 265 Stufen – die Aussicht lohnt sich.
Mittag: Durch die Gassen Richtung Grün
Mittags bist du am besten zu Fuß unterwegs – Richtung Gerberau und Augustinerplatz. Die kleinen Gassen mit ihren „Bächle“ (offene Wasserläufe) sind typisch Freiburg. Wenn’s warm ist: Schuhe aus und rein mit den Füßen. Fürs Mittagessen empfehle ich dir entweder die „Kantina“ mit vegetarische Bowls und gutem Kaffee oder alternativ den Feierling, einen Biergarten unter Kastanien. Perfekt, wenn du draußen sitzen willst.
Nachmittag: Rauf auf den Schlossberg
Jetzt ein bisschen Aussicht? Vom Schlossberg hast du den besten Blick über die Stadt. Du kannst mit der kleinen Bahn hochfahren oder zu Fuß gehen (etwa 20 Minuten). Oben: Ruhe, Vogelgezwitscher und eine Plattform, auf der du gefühlt halb Baden-Württemberg sehen kannst.
Tipp: Ein paar Meter weiter liegt das Schlossbergturm – ein filigraner Aussichtsturm aus Stahl. Wackelt leicht, aber gute Sicht auf Schwarzwald & Vogesen.
Abend: Aperitivo & Sonnenuntergang
Zurück in der Stadt, nimm dir Zeit für einen Aperol oder Wein auf dem Platz der Alten Synagoge. Jung, lebendig, immer was los. Drum herum findest du viele Lokale – für’s Abendessen geht’s dann zum Beispiel zu „Frau Meier“ (regional, modern, entspannt) oder in die Wolfshöhle (für besondere Anlässe – gehobene Küche ohne Chichi).
Danach noch Lust auf einen Absacker? ShooterStars serviert kurze Getränke in allen Farben, oder du bleibst gemütlich in einer der Weinbars.
Tag 2: Schwarzwald-Feeling & Sundowner am Fluss
Morgen: Frühstück mit Aussicht
Starte den Tag im „Café Pow“ – Hipster, aber gemütlich. Hausgemachte Kuchen, gute Croissants, große Fenster. Danach mit der Straßenbahn Richtung Seepark – ein weitläufiges Parkgelände mit See, Liegewiese und kleinen Brücken.
Du willst noch mehr Natur? Dann ab in den Botanischen Garten der Uni – kostenlos und ein echter Geheimtipp.
Mittag: Kleine Fluchten am Wasser
Richtung Dreisam findest du ruhige Plätze am Wasser, ideal für ein kleines Picknick. Oder: Leichtes Mittagessen im „Glasmännlein“, direkt an der Dreisam – Salate, Flammkuchen, entspannte Terrasse.
Alternativ: Skajo, eine Rooftop-Bar mit Mittagstisch. Ja, etwas fancy – aber der Blick ist’s wert.
Nachmittag: Museum oder Bummel?
Wenn du Lust hast, schau ins Augustinermuseum – Kunst, Geschichte, coole Architektur. Oder du bummelst durch die Konviktstraße – hübsche kleine Läden, Eisdielen und Feinkost. Ideal für kleine Mitbringsel.
Abend: Sonnenuntergang an der Dreisam
Den letzten Abend genießt du am besten wieder draußen. Hol dir eine Pizza von „Adriatico“ (einfach, lecker, fair) und setz dich an die Dreisam. Wenn’s dunkel wird, ziehen Leute mit Musik und Weinflaschen vorbei – du darfst gern dableiben.
Wer doch noch feiern will: „Schmitz Katze“ ist eine Institution. Elektro, Indie, gute Drinks. Oder „Crash“ – ein bisschen wilder, aber charmant.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Freiburg
- Freiburger Münster: Gotik, Glasfenster, Glocken – innen wie außen beeindruckend.
- Münsterplatz: Herzstück der Stadt mit täglichem Markt.
- Augustinerplatz: Treffpunkt, Szeneplatz, Kaffee-Hotspot.
- Freiburger Bächle: Kleine Wasserläufe, die durch die Altstadt fließen.
- Konviktstraße: Bunte, verwinkelte Gasse mit Cafés und Läden. Wunderschön, besonders abends, wenn die Laternen leuchten.
- Schlossberg & Turm: Der beste Blick auf Stadt, Wald und Weinberge.
- Schwabentor und Martinstor: Historische Stadttore.
- Seepark: Entspannen, spazieren, Füße ins Wasser halten.
- Augustinermuseum: Kunst und Kultur in besonderem Ambiente.
- Vauban-Viertel: Ökologisches Vorzeigeprojekt.
Kulinarische Highlights
- Feierling: Selbstgebrautes Bier und deftige badische Küche im Biergarten.
- Wolfshöhle: Kreative Küche auf hohem Niveau, ohne überdreht zu wirken.
- Kantina: Bowls, Säfte und vegane Optionen in stylischer Atmosphäre.
- Oberkirch: Zwiebelrostbraten mit Spätzle im traditionsreichen Gasthaus.
- Skajo: Dachterrassen-Bar mit Blick über die Stadt.
- Gasthaus zum Kranz: Badische Spezialitäten und regionale Weine.
- Colombi Restaurant: Gehobene badische Küche, z. B. Spargel mit Hollandaise.
- Markthalle Freiburg: Internationale Küche an verschiedenen Ständen.
- Café Marcel: Französisches Frühstück, frischer Espresso und Croissants am Münsterplatz.
- Nóstimo Coffee: Verstecktes Café mit griechischem Touch in der Dreherstraße.
- Gasthaus zum Schiff: Badische Hausmannskost wie Schäufele.
- Hermann’s Café: Hipster-Frühstück im Stühlinger.
Nachtleben
- Schmitz Katze: Viel Bass, wenig Dresscode, immer was los.
- Crash: Alternative Club-Perle mit Indie, Rock und 90s-Partys.
- ShooterStars: Mini-Drinks, große Auswahl, eher spaßig als elegant.
- Walfisch: Für alle, die einfach tanzen wollen. Klassiker unter den Studentenkneipen.
- Jazzhaus: Livemusik und Partys in urigem Kellergewölbe.
- Bar Rombach: Cocktails und entspannte Atmosphäre.
- Augustinerplatz: Treffpunkt unter freiem Himmel, besonders im Sommer.
- El Bolero: Cocktails und lateinamerikanisches Flair.
- Ganter Brauerei-Ausschank: Lokales Bier und lockere Stimmung am Abend.
- White Rabbit: Cocktailbar mit 60er-Jahre-Vibes.
- Schlappen: Studentenkneipe mit Live-Musik.
- Drift Bar: Kreative Cocktails in hipper Atmosphäre.
- Kagan: Eine Bar mit einer großen Auswahl an Cocktails und einer gemütlichen Atmosphäre.
Praktische Tipps für deinen Kurztrip
- Anreise: ICE-Halt, gut angebunden mit Bus & Bahn.
- Mobilität: Die Innenstadt ist autofrei, am besten alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden.
- Übernachten: Viele kleine Hotels und Pensionen in der Altstadt – unbedingt frühzeitig reservieren. Im Sommer können die Hotels in Freiburg komplett belegt sein, wie ich selber herausgefunden habe.
- Beste Reisezeit: April bis Oktober – viel Sonne, wenig Regen.
- Schuhe: In der Altstadt gibt’s viele Kopfsteinpflaster – bequeme Schuhe mitnehmen.
- Souvenirs: Ein Fläschchen Baden-Wein oder Schwarzwald-Schinken vom Markt.
Insider-Tipps
- Bächle-Tour: Such nach dem „Bächle-Pfad“ – wer reinfällt, heiratet angeblich einen Freiburger.
- Markthalle Freiburg: Verschiedene Küchen unter einem Dach – gut für Regentage.
- Wasserschlössle: Ein kleiner Wasserhochbehälter, der wie ein Schloss aussieht und einen tollen Ausblick über die Stadt bietet.
- Uni-Bibliothek: Die UB Freiburg hat einen atemberaubenden Lesesaal (auch für Nicht-Studenten).
- Klein Venedig: Das Viertel zwischen Gerberau und Fischerau – besonders idyllisch am Abend.
- Freitreppe der Uni-Bibliothek: Kann was. Ein echter Szeneplatz bei Sonnenuntergang.
- Geheimtipp: Wentzingerhäusle – ein verstecktes Barock-Gärtchen hinter dem Münster.
- Sonnenuntergang: Der Kanonenplatz auf dem Schlossberg ist ruhiger als der Aussichtsturm.
Freiburg ist mehr als nur ein hübsches Städtchen am Rand des Schwarzwalds. Hier treffen Geschichte, Genuss und Lebensfreude aufeinander. Zwei Tage reichen, um den besonderen Charme zu spüren – worauf wartest du?
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